Masterbooked

Bombadil goes BoatingRPG Club

 

 

Aus dem Orschilder Innenministerium

 

Erste Kampagne, geleitet von Renard

1292 Spätherbst

 

#1 – Tod eines Burgherrn (Mario, Onki, Tini)

Im Dorf von Torestes, im Südosten von Orschild, retten die Charaktere dem Burgherrn Lucero das Leben, das von einer Intrige seines Cousins Noebius, seines Sohn Latius und dessen der Dunkelheit verfallenen Lehrer Rubert bedroht wird. Ausserdem geraten sie in eine geheime Untersuchung der Inquisition, die auf der Suche nach einem heiligen Schwert ist.

 

Memorabler Moment: Senfgasattacke!

 

1292 Spätherbst

 

#2 – Die Stunde des Zwielichts (Mario, Tini, AW)

Auf dem Weg in die Hauptstadt Orschilds, Resna, machen die Charaktere in einem Gasthaus halt. Dort geraten sie in eine Geiselnahme bzw. ein Showdown zwischen den lokalen Behörden, einigen Reliquiendieben und den Schergen der Inquisition.

 

Memorabler Moment: Achoriath kotzt Münzen!

 

1292 Spätherbst

 

#3 – Schatten der Verlorenen (Mario, Tini, AW)

Auf dem Weg nach Orschild suchen die Charaktere Unterschlupf in einem ehemaligen Kloster, jetzt ein Irrenanstalt. Bald finden sie heraus, dass ein korrumpierter Mitarbeiter der Anstalt besonders gefährliche Kranke an die Schwarzen Templer ausliefert und auch sonst viele Untaten begeht.

 

Memorabler Moment: Der „Zenturio“ kommt frei!

 

1292 Winteranfang

 

#4 – Kälter als die Hölle (Mario, Tini, Marion, Nina)

Immer noch nicht in Resna angekommen, machen die Charaktere wieder einmal in einem Gasthaus halt. Dummerweise sind die Wirtsleute von Briganten umgebracht worden, die der Gruppe Betäubungsmittel verabreichen und zum Sterben aussetzen. Aber sie haben nicht mit der Rachsucht unserer Helden gerechnet!

 

Memorabler Moment: Nackt im Schnee und ohne Waffen!

 

1292 Winter

 

#5 – Gesichtsdieb / Der Anschlag auf Gregor (Mario, Tini, Marion, Nina)

Endlich in Resna! Dummerweise werden die Charaktere gleich in eine ganze Reihe von Problemen verwickelt. Zum einen geht ein Serienmörder um, der jungen Frauen die Gesichtshaut abzieht. Zum anderen plant jemand einen heimtückischen Anschlag, aber auf wen? Die Charaktere finden und töten den dämonischen Serienmörder und ermitteln das Opfer des geplanten Anschlags: Baron Gregor, die rechte Hand des Herrschers von Orschild, Gideon. Aus Dankbarkeit macht Gregor die Helden zu Sonderagenten, die für ihn in Orschild Umtriebe der Finsternis jagen sollen.

 

Memorabler Moment: Spurensuche in den Flüchtlingslagern von Resna!

 

 

1293 Frühjahr

 

#6 – Diener der Finsternis (Mario, Tini, Marion, Nina)

Gregor schickt die Gruppe aus, um im Dorf Viktal in Ostorschild nach dem Rechten zu sehen. Dort finden sie eine vertrackte Situation vor: als Dämonen verkleidete Räuberbanden, rücksichtlose Vigilanten, einen skrupellosen Inquisitor und ein unschuldig der Hexerei angeklagtes Mädchen. Als Schafzüchter getarnt, finden die Charaktere heraus, dass die schlimmste Intrige aus dunkelster Quelle stammt: Loth, einer der ältesten Söhne Malachdrims, benutzt die Tochter des Bürgermeisters um ein mächtiges Artefakt der Alten zu bergen. Mit diesem will er die dämonische Lilith, eine Art dunkler Prototyp der Elfenkönigin, erwecken und eine neue Mutter für sein Volk erschaffen. In letzter Sekunde verhindern unsere Helden diese Schandtat.

 

Memorabler Moment: „Wir sind auf der Suche nach Fleisch UND Wolle!“

 

1294 Spätsommer/Herbst

 

#7 – Die Stadt ohne Mauern (Mario, Tini, Marion, Angela)

Gregor schickt seine Agenten, um in der strategisch extrem wichtigen Stadt ohne Mauern nachzuforschen, warum sein Kontaktmann sich nicht meldet. Die Gruppe findet bald heraus, dass die Freiheitlichen ihr Unwesen treiben und den Sau Ärger bereiten wollen; Gregors Agent geriet zwischen die Fronten. Eine schnelle Ermittlung bringt hervor, dass die Stadt ohne Mauern eine gewaltige Verschwörung beherbergt. Die Freiheitlichen, inklusive ihres Anführers Orwen Gideo und ihres Vollstreckers, der Elf Gamorion kooperieren mit den Mächten der Finsternis unter Leitung des Hauptmanns der dunklen Tempelritter. Aber damit noch nicht genug: ausgerechnet hier hat der Blinde Dantero, sein „Tochter“ und seine zwei „Zwillingsenkel“ Unterschlupf gesucht. Die Ereignisse überschlagen sich und die Gruppe entscheidet zu handeln, bevor die Verschwörer tätig werden können. In einem überaus heftigen Kampf fällt Gamorion und Orwen ergibt sich, aber der Hauptmann der Schwarzen Templer wäre wohl der Tod der Gruppe geworden, wenn nicht ein eilig herbeigeholter Dantero ihn in einem spektakulären Kampf besiegt hätte. Es stellt sich heraus, dass die Verschwörung nur Teil einer grösseren Kampagne der Finsternis war, denn gleichzeitig fallen Sein und Galatien unter den Schatten Merodaks. Die Gruppe begleitet Dantero und den gefangenen Orwen zurück nach Orschild. Der Kampf um die Welt von Gemini tritt in seine entscheidene Phase!

 

Memorabler Moment: Observieren eines alten Mannes beim nächtliche Klogang.

 

1294 Herbst

 

#8 – Tod und Frieden

 

Unter Geheimhaltung wird die Gruppe nach Brug Schwarzenfels im Süden von Nernes zitiert. Dort, so stellt sich heraus, findet eine geheime Friedenskonferenz zwischen Orschild und der Kirche statt. Doch diese Versammlung wird bald von einer Serie mysteriöser Todesfälle und offensichtlicher Morde überschattet. In enger Zusammenarbeit mit einem alten Bekannten, dem Spezialagenten der Inquisition Averius, untersuchen die Charaktere die Vorkommnisse. Gleichzeitig macht die Konferenz ein paar interessante Wendungen, wie z.B. das Angebot der Kirche, Lord Gideon zum Marquis zu machen, wenn er nur seine Loyalität zur heiligen Kirche schwört, was Dalton Bernon im Namen seines Bruders aber ablehnt. Der Mörder ist derweil kaum zu packen, immer wieder verliert sich seine Spur. Aber nach einer Weile zahlen sich durchwachte Nächte und mühevoll untersuchte Verbrechensschauplätze aus: die Gruppe findet den Leichnam des Gastgebers, Graf Jordan von Schwarzenfels – obwohl dieser gerade bei Tisch mit Lord Dalton und seiner Eminenz, dem Erzbischof Uriel sitzt. Eine dramatische Aktion mit Hilfe von Averius enttarnt den falschen Grafen als niemand geringern als Bischof Nikademus von Merodak – einer der mächtigsten Magier, die Lazarus dienen. Ein gewaltiger Kampf entbrennt, in dem die Gruppe sowie Averius und Cenobius Sau dem Finsterling zusetzen, der furchterregende Kampfsprüche herumschleudert. Nur durch die Intervention von Uriel und die inspirierende Rede Christians gelingt es gerade noch zu verhindern, daß ein Erzdämon aus dem Magier schlüpft; Nikademus vergeht in einem Lichtblitz. Nach einer solchen Provokation durch Merodak gehen die Verhandlungen besser vonstatten und es kommt zu einem vorsichtigen Bündnis zwischen den lange verfeindeten Provinzen.

Memorabe Momente: Achoriath verhandelt mit einem vergessenen Gefangen; Ulf verprügelt einen Sau-Zwerg; Christian wuselt den Erzbischof um heilige Waffen an.

 

1294/95 Winter

 

#9 – Raziel und Pantagruel (Mario, Marion, Tini, Onki)

 

Christian erhält eine Nachricht von Erzbischof Uriel, daß es in der Baronie Eisenwald evtl. einige Relikte zu holen gäbe. Er überredet Achoriath, Ulf und Borka sie zu begleiten, und rückt nur langsam mit der Wahrheit raus. In Eisenwald angekommen, werden die Helden Zeugen einer Krise: die Dorfbewohner lehnen sich gegen ihren rechtmäßigen Baron, Geronius Stehr auf, weil er ihren Dorfältesten Paulus inhaftiert hat. Nachforschungen im Dorf ergeben, daß es hier eine Untergrundgemeinde gibt, dass ein mysteriöser Wanderer namens Florian wahrscheinlich Paulus aufgestachelt hat, daß es während des ersten Elfenkrieges hier zwei Helden namens Raziel und Hagen gab, und das irgendein großes Untier aus den Lüften Rinder reißt. Tags darauf geht die Gruppe zur Burg, deren militärische Belegschaft ausschließlich aus Zwergen besteht. Borka freundet sich schnell mit Geronius Stehr, der ein Zwergenfreund und Festungsbauer ist an; die beiden kommen ins Geschäft über einige Klafter Eisenholz. Die Zwergenhaushälterin Krima erweist sich als eine Solkan-Frau, sehr zur Freude Borkas. Christian hingegen ist von der schönen und gebildeten Tochter des Barons Klar entzückt. Vorsichtig sprechen sie den Baron auf die Sache mit den Dörflern an, und dieser sagt ihnen, dass Paulus impertinenterweise Zugang zu einer angeblich heiligen Kapelle in der Burg verlangt hat und auf das neue Gesetz der Religionsfreiheit hinwies. Eine Befragung Paulus’ ergibt, daß dieser von dem Wanderer Florian zu dieser Tat angestiftet wurde. Paulus entschuldigt sich und ihm wird verziehen. Am nächsten sucht man diese angebliche Kapelle und findet sie auch. In ihr finden sich zwei Buntglasfenster die den heiligen Raziel und den heiligen Hagen darstellen; Raziel war offensichtlich ein Malachdrim-Elf! Ein Buch gibt weitere Auskunft; Raziel war offensichtlich ein Abtrünniger, der einen ähnlichen Weg ging wie Achoriath jetzt. Aus Zorn schickte Malachdrim einen seiner Söhne namens Pantagruel. Raziel und Hagen stellten sich ihm entgegen; keiner der drei ward je wieder gesehen. Das Buch gibt jedoch Hinweise, wo dieser Kampf stattfand: am Dornenhügel im Eisenwald.

Dort angekommen findet die Gruppe eine Höhle, in der sich ein riesiger, aufgerissener Cocon befindet. Wieder draußen werden sie angegriffen, und zwar von Pantagruel dem Drachen, eine der legendären Kampfbestien des Elfenvolkes, eine furchterregend Mischung aus Elf, Fledermaus, Echse und Spinne. Außerdem werden sie von zwei Malachdrim-Elfen beschossen. Ein gigantischer Kampf entbrennt, in dem Achoriath seine Brüder bekämpft, während Ulf, Borka, Christian und der Hauptmann des Barons, Lukas Sau Pantagruel bekämpfen. Oft steht der Kampf auf der Kippe, doch am Schluss fällt das Untier. Die Elfen können entkommen, aber nicht ohne die heiligen Waffen von Raziel und Hagen zurückzulassen. Auch sonst findet sich reiche Beute: aus den sterblichen Überresten Pantagruels lassen sich viele nützliche Dinge machen, und auch die Knochen der beiden Heiligen verleihen Kräfte. Einziger Wermutstropfen: bei der Rückkehr zur Burg stellt sich raus, dass jemand (wahrscheinlich der mysteriöse Florian) das Buch gestohlen hat. Aber immerhin haben unsere Helden Ruhm, Erkenntnis, Reliquien und neue Verbündete gewonnen.

 

Winter 1295

 

#10 – Ein kleiner Grenzverkehr (Mario, Tini, AW)

 

Gerade hat sich Christian mit der schönen, gebildeten, und resoluten Erbin Klara Stehr von Eisenwald verlobt (und Achoriath angefangen, seinem Schwarm aus Viktal, Lorelei Liebesgedichte zu schicken), taucht ein Schatten der Vergangenheit auf: Armin von El Morana. Er bringt ein Bitte Baron Gregors, ein Dorf nams jizera zu untersuchen, denn von dort aus sind bislang in Galatien und Merodak gefangene Flüchtlinge wieder in Orschild aufgetaucht. Nur widerwillig lassen sich die beiden auf den Auftrag ein, zumal die sehr willensstarke Klara darauf besteht mitzukommen.

Ein Banditenüberfall, gedungen von Achoriaths tückischen Brüdern, hält die Gruppe nicht auf. In Jizera angekommen, geben sich unsere Helden als Grenzpatrouille aus, was alle Anwohner verwundert, denn bisher hat sich der Gouverneur von Luter nie recht um das verschlafene Nest am Fuße der Pendarens gekümmert. Verdächtig kommt Christian zunächst Anna, die Schankmaid vor, was Armin nicht an einem Techtelmechtel hindert.

Ermittlungen ergeben jedoch Dramatischeres: Nahe bei Jizera gibt es einen Pass nach Galatien, den die Bewohner des Dorfes früher zum Schmuggeln benutzten. Nach der Eroberung Galatiens durch Merodak wurde dies unpraktikabel, aber ein lokaler Kult von Finsternisanbetern, bestehend aus Lamprecht dem Postmeister, Anna der Schankmaid, Bucerius dem Müller und einem Diener benutzten den Pass nun zum Menschenhandel. Kilian, ein merodakscher Offizier auf der anderen Seite des Passes lieferte Gefangene, Lamprecht kümmerte sich um deren Verkauf, Bucerius hielt sie gefangen und Anna verführte und tötete etwaige Schnüffler, wie den Geheimagenten Reginald.

Nicht freigekaufte Gefangene opferten sie auf einem uralten (prä-Invasion der Finsternis) Steinkreis, der zu Achoriaths und Christians nicht enden wollenden Schrecken eine Art Einlass für die finsteren Kräfte der Magie zu sein scheint. Dieser Kreis war – erbaut von einer uralten menschlichen Kultur – war selbst aktiv als das schwarze Tor geschlossen war und erklärt zum Teil warum auch in dieser Zeit Magie in der Welt wirkte. Die Gruppe greift die Mühle frontal an; ein heftiger Kampf mit den Kultisten und einigen merodakschen Soldaten entbrennt, bei dem auch noch ein Succubus aus Anna schlüpft. Die Gruppe siegt, aber der Anführer der Kultes, Lamprecht, kann entkommen.

Balthus, ein überlebender merodakscher Soldat, erzählt der Gruppe, das sein Hauptmann Kilian auf der anderen Seite des Passes noch andere Gefangene hält, darunter Timon, der rechtmäßige Erbe von Galatien und ein Neffe der Setrens. Nun gilt es schnell zu handeln: die Helden überqueren den Pass, besiegen einen vorgeschobenen Posten, foltern Passwörter und ähnliches aus den dortigen Soldaten raus, und töten sie dann. Es ergibt sich eine Komplikation: zusätzlich zu den merodakschen Soldaten halten sich fpnf Malachdrim-Elfen unter der Führung Malekiths in der Festung auf; allerdings scheint es Spannungen zu geben.

An der Festung selbst treffen die Abenteuerer auf fünf galatische Widerstandskämpfer unter der Führung von Julian, die hier sind um Lord Timon zu befreien. Ein Bündnis ist schnell besiegelt und es geht an die Arbeit. Mit Timons Scharfschützen zusammen töten die Abenteurer einige Soldaten und einige Elfen und lässt es so aussehen, als wäre es jeweils die andere Gruppe gewesen. Die List gelingt, ein Kampf entbrennt innerhalb der Festung, und nur ein schwer angeschlagener Malekth überlebt, der nach einem letzten magischen Aufbäumen jedoch Achoriaths Klinge zum Opfer fällt. Timon und die anderen Gefangenen kommen frei und die Festung geht in Flammen auf. Allerdings stellt sich heraus, daß das meiste Geld aus dem Gefangenenhandel in die Schatzkammer von Merodak floss. Was die wohl damit wollen?

Zu guter Letzt: Jizera wird Timon als Lehen zugesprochen, der von hier aus einen Guerillakrieg gegen die Besatzer in seinem Land leitet. Der Steinkreis wird zerstört, aber um ihn zu schließen wäre eine kleines schwarzes Tor notwendig. Klara hat sich bewährt, nimmt fürderhin Christians Warnungen aber ernster. Achoriath fürchtet, daß Lamprecht Loreleis Adresse hat. Und Armin nimmt seine Wanderungen wieder auf...

Memorabler Moment: Christians verzweifelte Versuche, Klara vom Mitkommen abzubringen.

 

 

Frühling 1295

 

#11 – Der Kult / Die verlorene Liebe (Mario, Marion,Tini)

 

 Lady Klara erhält eine Einladung von ihrer Studienfreundin Corinna Fährmann, der Tochter des Bürgermeisters von Durblin, zu deren Hochzeit mit dem Pelzhändler Christoff.

Auf dem Weg dorthin, in dem Weiler Grünkluft und Umgebung, machen die Helden Bekanntschaft mit dem überaus blutigen Handwerk einer Gruppe seltsamer Mönche: der größte Teil des Dorfes sowie einige umliegende Gehöfte wurden ausgelöscht, insgesamt über 50 Tote. Nachforschungen ergeben jedoch, daß es sich nicht um die Mönche des Ordens von den Heiligen Kindern handelt, sondern um finstere Kultisten, die eine Abordnung dieses Ordens (ca. 25 Leute) ausgelöscht haben und von einem mysteriösen Mann angeführt werden, der das Gesicht des Abtes angenommen hat. [Der Orden von den Heiligen Kindern sucht angehende Wunderheiler, um diese kirchlich auszubilden.] Die Kultisten töteten die Mönche, die Dörfler, und die Bauern, und entführten einen Jungen, der das Zeug zum Wunderheiler hat.
Christian, Achoriath, und Ulf verfolgen die Spur der Kultisten, die zu einem Turm im Wald führt, von dem eine bedrückende Aura nicht unähnlich dem Steinkreis in Jizera ausgeht. Dort lagern die Kultisten, aber unsere Helden bevorzugen die Heimlichkeit und nähern sich unterirdisch an, wobei sich ihnen „nur“ einige mutierte Ratten in den Weg stellen. Im Turm angekommen unterbrechen die Helden ein Opferritual; es kommt zum Kampf. Zu Achoriaths Erstaunen handelt es sich bei dem Führer der Kultisten um niemand anderen als Mordecai, den Dunkelelf, der während des Kampfes gegen Pantagruel Reissaus nahm. Nur, daß er kein Gesicht mehr hat – und sich augenscheinlich nicht mehr für Mordecai hält. Der gesichtslose Elf ist schnell erschlagen, die Kultisten ein wenig zäher. Doch dann schlüpft aus Mordecai ein fieser Dämon ohne Haut, der selbst den erfahrenen Dämonentöter Christian ins Schwitzen bringt. Doch dem Einen sei Dank sind unsere Helden sclußendlich siegreich und können den jungen Wunderheiler befreien und den Tod der Dörfler rächen.

Allerdings stellen sie fest, daß dieser Turm wohl bis vor kurzem die Behausung von Bhael war, einem offensichtlich überaus mächtigen Hexer, der von Mordecai als Gott verehrt wurde und der Mordecai wohl binnen weniger Wochen in einen mächtigen Dämon verwandelte. Der Turm selbst ist über 2000 Jahre alt, also älter als die Invasion der Finsternis und die Errichtung des Schwarzen Tores.

 

Danach geht es weiter nach Durblin, einer netten kleinen Stadt. Doch auch hier gibt es Probleme: die Braut ist weg und der Vater ist verdächtig unaufgeregt und unkooperativ. Viele Leute haben die junge Corinna haben nach Hause kommen sehen, dennoch ist sie nirgends zu finden. Nachforschungen ergeben, daß eine Familie von Schneidern ebenfalls verschwunden ist, daß Corinna vor 5 Jahren einen anderen Verlobten hatte, der jedoch in der Nähe von Grünkluft verschollen ist, daß eine mysteriöse schwarze Kutsche in der Stadt gesehen wurde, daß Corinnas Vater sinnloserweise Schulden eintreibt, und daß die Wachen am Stadttor offensichtlich magisch hypnotisiert wurden, sich nicht an die Ereignisse der letzten Nächte zu erinnern, obwohl der junge Wachmann Florian sich redlich bemüht.

Gegen Mittag Corinnas Vater sein Heim verlassen, nun dringen die Helden in sein Domizil ein. Dort machen sie eine grausige Entdeckung: offensichtlich wurde der Leichnam von Corinnas Vater zerhackt und ins Feuer geworfen. Wer also war er, der in den letzten Tagen den Bürgermeister mimte? Die Gruppe beschließt, eine nahegelegene Kirchenruine zu untersuchen.

Dort angekommen, findet sich schnell die Gefangene Corinna, die sich jedoch auf Christians Gebet hin in dem Dämon Lokum, einstmals der Adjutant von Corinnas früherem Verlobten Grudniyak Aslanovich. Während die Gruppe Lokum bekämpft und letztlich tötet, kommt es zu einer haarigen Geiselsituation. Grudniyak, mittlerweile ein Vampirdämon, der auch für die Entführung Corinnas und der Schneiderinnen verantwortlich ist, nimmt Lady Klara gefangen und droht den Helden, wenn auch ausgesucht höflich, mit Klaras Tod, sollten sie ihn nicht ziehen lassen. Christian und Achoriath nehmen die Verhandlungen auf und versprechen letztlich, Grudniyak ziehen zu lassen, während Ulf sich von hinten anschleicht, natürlich ohne ein solches Versprechen abzugeben. Grudniyak seinerseits stimmt zu, den Helden Informationen über Bhael zu geben, dessen Diener er mehrere Jahre war, und der ihn ebenfalls in einen Dämon verwandelt hat. Grundiyak sagt folgendes:

  • Bhael ist einer der „Dunklen Erben,“ den Herren der Finsternis
  • Er hat den Turm vor über 2000 Jahren erbaut
  • Seine Macht ist gottgleich: er kontrolliert die Realität um sich herum und hat die Macht, selbst kleine Schwächen Sterblicher zu Dämonen anwachsen zu lassen.
  • Er respektiert und fürchtet die Kirche, aber er hat einen unbändigen Haß auf die Stammesführer der Menschen vor 2,000 Jahren.
  • Seine Ambition ist enigmatisch; Weltherrschaft scheint nicht sein Ziel zu sein. Mit Cyrus und Lazarus hat er nicht viel zu schaffen.
  • Die letzten Jahre wohnte er bereits im Turm und er schickte Grudniyak aus, viele Informationen über die moderne Welt zu beschaffen. Als er dann Mordecai in die Finger bekam, entließ er Grudniyak und begann, seinen Wissensdurst über Elfen zu stillen.
  • Er brach Richtung Südosten auf.

Danach will Grudniyak mit seiner geraubten Braut aufbrechen, aber Christian versucht ihm klarzumachen, daß er im Begriff ist, die Liebe seines Lebens ins Verderben zu ziehen. Ein alter Brief hilft dabei, und die Tatsache, daß gerade jetzt die Schneiderinnen die Braut in ihrem Brautkleid herbeiführt. Dabei sieht man sehr deutlich die Bißmale an ihrem Hals, die von Grudniyaks dämonischem Hunger zeugen. Ein Gebet zum Einen, gehalten durch Christian, Achoriath, und Ulf (!) wird erhört, und auch in Grudinyaks korrumpierter Seele scheint noch ein starker Geist von Ehre und Güte zu sein. Grudniyak verstößt den Dämon aus sich, was er allerdings nicht überlebt. Doch durch diesen heiligen Akt wird der Boden der lange gelassenen Kirche wieder geweiht, so daß Grudniyak, der Dämon wider Willen, in heiliger Erde begraben werden kann.

Die Hochzeit zwischen Corinna und Christoff findet wenige Tage später statt. Danach ziehen unsere Helden weiter nach Ravarra, den eines ist klar: Aufschluss über den mysteriösen Bhael kann nur die Bibliothek und die Gelehrten der Heiligen Inquisition liefern...

 

Memorabler Moment: Ulf betet, und daß sogar mit großer Inbrunst!

 

#12 – Wahrheit macht frei (Mario, Tini)

 

Christian und Achoriath betreiben Nachforschungen über Bhael in der großen Bibliothek von Ravarra. Dabei werden sie von der Inquisition eingespannt, um seltsame Todesfälle in der Bibliothek aufzuklären. Unerwartete Hilfe erhalten sie dabei von Guernicus, der unter dem Decknamen Florian für den Ärger in Eisenwald veranwortlich war (s. Raziel und Pantagruel). Es stellt sich heraus, daß der Bibliothekar Augustus eine falsche Köder-Geheimbibliothek errichtet hat, wo ein Kontaktgift auf den Schriften allzu neugierige Forscher in den Wahnsinn treibt und tötet. Dummerweise erwischt es auch den jungen Alexi, der den Helden bei ihren Nachforschungen geholfen hat. Er wird zu einem Jeseliten-Dämon und tötet Augustus. Christian und Achoriath bleibt nichts andere übrig, als ihn töten; dabei entdecken sie auch die echte Geheimbibliothek, die viele uralte Schriften enthält. Darunter befinden sich auch die verschwundenen Chroniken von Raziel und Hagen sowie eine Originalausgabe von Obscuritas. Jetzt macht auch eine kryptische Botschaft Sinn, die ihnen der alte Wirt aus Resna über seinen Enkelsohn schickte: „Wer in den alten Schatten wandelt, dem kann nur das Gedächtnis als Führer dienen. Doch die wichtigsten Antworten liefert die Vorsehung.“ Das heilige Buch Memoria dient als Index für das kryptische Obscuritas, und auch das noch viel kryptischere Divinatio enthält einen Hinweis.

Aus Divinatio erfahren die Helden:

„Nicht Kraft des Schwertes, nicht Macht der Hexerei, nicht Stärke des Glaubens können den Herrn des uralten Turmes besiegen. Doch den Bezwingern des Drachen mag es gelingen, der Versuchung des Ruhms zu widerstehen und die Lüge, die die Wahrheit ist, zu durchschauen. Dann, wenn sie Vertrauen in Gottes Plan haben, mag ihre Begegnung mit dem Erben erfolgreich sein. Denn in all seiner Macht hat er meine Worte nie wirklich verstanden: dachte er doch ich bin wie er. Und so mag es geschehen, daß die Ambitionen des Selbstsüchtigen die Intrigen der Dunkelheit durchkreuzen, ohne daß er es so wollte. Es mag sein, daß seine irren Pläne die Dunkelheit ihres Erlösers berauben. Doch den Preis muß der Seelenwechsler bezahlen in Herzeleid.“

Dies bedeutet nichts Geringeres, als daß Marquis Attamens Christian und Achoriaths Handlungen vorhergesehen hat – sie sind Teil der Prophezeiungen von Nomen.

Aus Obscuritas gehen die Ursprünge der Dunklen Erben hervor: Magier, die vor langer Zeit (2000 Jahre) einen Geheimbund gründeten und die einen schrecklichen Plan verfolgten, die Herrschaft für immer an sich zu reissen. Ihre Philosophie war der Ursprung der heutigen Dunkelheit: Freiheit um jeden Preis, Freiheit für den, der sie sich zu nehmen wagt, Freiheit auf Kosten anderer, Freiheit durch die persönliche Unterjochung der Realität, Freiheit durch Chaos. Ihre Idee war, daß der Untergrund der Realität wandelbar ist, daß das Chaos, nicht eine göttliche Ordnung oder Schöpfung, die Ursache aller Dinge ist. Irgendwie gelang es vor langer Zeit den Stammesfürsten der Menschen, diese Dunklen Erben zu bezwingen. Vor ca. 1300 Jahren kamen sie wieder und wurden erst durch die Kirche bezwungen. Wahrscheinlich wurden sie zu Dämonenherrschern und stecken hinter dem derzeitigen Ansturm auf die Welt.

Anscheinend war Bhael einer der Anführer der Dunklen Erben. Folgende Passage wird ihm zugeschrieben:

„Die Welt ist ein Gefängnis. Kein Mensch ist frei zu tun, was ihm gefällt, zu leben wie er will: ohne Leiden, in Zufriedenheit und mit Freude. Wir kranken und altern, und sterben, ohne Sinn, Zweck oder Gnade. Aber anders als ein simpler Kerker trägt die Welt den Schlüssel zur Freiheit in sich: wer Willenskraft besitzt und starken Geistes ist, kann die Welt verändern, sich die Realität unterwerfen. Bisher wurde die Welt nur durch Zufall und den primitiven Überlebenskampf der Menschen geformt – das Ergebnis ist schlecht. Es geht besser. Unter einer dünnen Schicht der jetzigen Realität liegt die rohe Masse der Schöpfungskraft. Diese Kruste zu durchbrechen ist nicht einfach, aber machbar. Die Erben der Dunkelheit haben es oft getan und werden es wieder tun. Und jedesmal steigt meine Macht, die Welt so zu formen, wie ich sie will. Die Primitivlinge nennen es Magie, aber es ist nicht anderes als die Macht, so zu leben wie ich es will.

 

Ich habe eine Welt geerbt, die dunkel, grausam und primitiv ist.

Ich habe eine Welt geerbt, die mich töten will.

Ich habe eine Welt geerbt, die sich mir widersetzt.

Ich habe eine Welt geerbt, die mir nicht gefällt.

 

Ich werde mich nicht länger unterdrücken lassen. Ich werde in Freiheit leben. Ich bin ein Erbe der Dunkelheit, aber ich mache mein eigenes Licht. Die Wahrheit macht frei.“

Allerdings erklären diese Sätze noch nicht, warum Bhael sein eigenes Spiel, unabhängig von Lazarus und Cyrus, spielt, noch war er im Schilde führt. Aber zumindest wissen die Helden jetzt etwas mehr über den Dunklen Erben. Ob ihr Wissen ausreichen wird, sollten sie je persönlich auf ihn treffen?

Memorabler Moment: Christian und Achoriath mit Tonsur!

 

#13 – Die Lichtkönigin (Mario, Tini, AW)

Auf Achoriaths Wunsch hin reisen die Helden nach Viktal, um nach Lorelei zu sehen. Auf dem Weg treffen sie Armin, der für Baron Gregor nach sieben verdächtigen Gestalten fahndet, die sich in Resna nach Viktal erkundigt haben. In einem Gasthaus auf dem Weg entpuppt sich der Wirt als menschenfressender Dämon – ein Zeichen, daß Bhael hier durchkam? Etwas später kommt die Gruppe nach Kellee, das Nachbardorf von Viktal. Alles ist verlassen, einige Häuser tragen Kampfspuren, andere wurden wohl freiwillig geräumt. Auch von den sieben Verdächtigen gibt es Spuren.

Dann, einige Wegstunden von Viktal entfernt, geht die Sonne auf! Ein Wunder – sollte die Finsternis an diesem Ort keine Macht haben?!? Die Helden, stets mißtrauisch, nähern sich dem Dorf vorsichtig. Dort beobachten sie aus Entfernung die Kirche, in der die Dorfbewohner wohl einen Gottesdienst feiern. Lorelei, wunderschön, blaugewandet und strahlend tritt aus der Kirche, an ihrer Seite ihr Vater Wyan, offensichtlich der Priester. Bei Einbruch der Dunkelheit schleicht sich die Gruppe zum Haus von Bryonna, einer alten Freundin und Verbündeten. Sie erläutert die Lage:

  • Seit ca. einem Monat predigt Wyan, daß Gott ihm erschienen ist und daß seine Tochter Lorelei die auserwählte Lichtkönigin ist, die Gottes Gnade in sich trägt. Lorelei begann, Heilungen und andere Wunder zu vollbringen.
  • Wyan versuchte, die Bewohner von Kellee zu missionieren, was aber nur bei der Hälfte gelang.
  • Vor zwei Wochen geschah das Wunder von Viktal: Die Sonne ging auf. Allerdings begannen auch die nächtlichen Angriffe der „Klauendämonen.“ Diese sehen den falschen Dämonen ähnlich, die vor zwei Jahren ihr Unwesen trieben, sind aber wohl echt. Eine ganze Anzahl Dörfler – darunter mehrere Kinder – sind verschwunden.
  • Der Holzfäller Leobe aus Kellee wollte nicht konvertieren und versteckte sich im Wald – vielleicht weiß er Näheres?

Kurz darauf wird draußen ein solcher Klauendämon gesichtet, als er gerade ein Ziege reißt. Die Gruppe stürmt hin und macht das Untier nieder, das sich in der Tat als echtes Monstrum, nicht als verkleideter Mensch erweist.

Noch immer unwillens, Lorelei und Wyan gegenüber zu treten, reist die Gruppe in den frühen Morgenstunden auf einen Verdacht hin zu dem alten Versteck der Merodaker Flüchtlinge, der „Dämonen“ von vor zwei Jahren. Dort treffen sie auf den Salem-Elfen Kalil und sieben seiner Brüder. Beinahe kommt es zum Kampf, doch dann siegt die Diplomatie. Es stellt sich heraus, daß die Salemelfen auf der Suche nach den Aufzeichnungen von Arquiel, dem Schöpfer von Lilith sind. Sie wissen, sie sollen hier in der Nähe sein, wollen aber die Dorfbewohner nicht fragen, da sie ob des seltsamen Sonnenlichts mißtrauisch wurden. Die Gruppe handelt ein Geschäft aus: Kalil unterstützt die Helden, dafür führen sie ihn zu Liliths Berg. Kalil erklärt sich bereit, nach Leobe zu suchen.

Am Morgen geht die Gruppe dann tatsächlich nach Viktal. Sie werden freudig empfangen. Wyan ist überzeugt, daß Gott sie geschickt hat, um die Lichtkönigin, die sie schon einmal vor dem Dunkelelfen Loth gerettet haben, zu beschützen. Achoriath ist von Loreleis strahlender Präsenz stark betroffen; Lorelei wiederum freut sich, ihren Beschüzer wieder zu haben. Alle gehen gemeinsam zum Gottesdienst, danach gibt es einige längere Gespräche mit Lorelei und Wyan, die Ähnliches erzählen wie Bryonna, aber stärker verklärt und deutlich vor den Klauendämonen warnend. Wyan erzählt vor allem von der Vision eines Lichtwesens, die ihn instruiert hat, als Priester zu fungieren und Lorelei als die Lichtkönigin zu etablieren. Lorelei selbst berichtet von ähnlichen Visionen. Die Helden sagen ihre Teilnahme an der Abendmesse und einem Abendessen bei Wyan zu, sind aber mittlerweile sehr mißtrauisch: es ist alles zu einfach, zu glatt, und dem spirituellen Gespür von Christian und Achoriath erscheint Lorelei eher als ein kalter Fleck.

Im Laufe des Tages erhalten sowohl Christian als auch Achoriath Visionen: eine geflügelte Lichtgestalt erscheint ihnen und bietet ihnen an, „Seraphen“, mächtige Beschützer der Lichtkönigin in Gottes Namen zu werden. Beide glauben dem Lichtmann nicht und lehnen ab, was einige Willensanstrengung erfordert. Die Gruppe forscht weiter nach. Ein Treffen mit Rutger, ehemals Anführer der Flüchtlinge aus Merodak, jetzt Nachfolger des verstorbenen Wachmanns Mikhail ergibt, daß er nichts mit den Dämonen zu tun hat, sich aber sehr über deren Gestalt wundert. Rutger ist sehr kooperativ, vor allem weil ihn die Sorge um die verschwundenen Leute plagt. Gerulf hingegen, einst Anführer der Hexenjäger, scheint sich nun zum Anführer der Leibgarde der Lichtkönigin aufgeschwungen zu haben und mag die Helden genauso wenig wie vor zwei Jahren.

Am Abend ist Achoriath bei Lorelei zu Gast, während Christian und Armin sich mit den Elfen treffen. Das Essen verläuft ruhig, allerdings wird Achoriath immer klarer, daß Lorelei sich völlig verändert hat. Dann plötzlich kommt es zu einem Angriff von Klauendämonen! Kraft seines Glaubens gelingt es Achoriath die Untiere zu vertreiben, was Wyan als Zeichen auslegt, daß er zu Loreleis Beschützer auserkoren ist. Bei den Elfen treffen Christian und Armin auf Leobe. Er erzählt, daß Wyan in der Tat versuchte, die Bewohner von Kellee zu konvertieren. Aber tags drauf kam er wieder und verfluchte all jene, die sich geweigert hatten. Bald darauf kamen die ersten Dämonenangriffe. Es könnte sein, daß die Klauendämonen nichts weiter sind als die verwandelten Bewohner von Kellee! Das würde auch deren Aussehen erklären – denn die falschen „Dämonen“ von vor zwei Jahren prägten wohl die örtliche Vorstellung davon, wie ein Dämon aussieht.

Mit diesem schrecklichen Verdacht macht die Gruppe sich daran, einen Ort zu erforschen, der vor zwei Jahre von großer Bedeutung war: die Krypta unter der Kirche, wo einst das Auge von Vhaerun lagerte. Und in der Tat findet sich in der Kirche der Lichtkönigin ein Geheimgang nach unten. Es bietet sich ein grausiger Anblick: die verschwundenen Dörfler liegen dort, katatonisch und mit magischen Runen übersäht. Sollte es sich hierbei um eine Art magische Kraftquelle handeln? Ist das Wunder von Viktal nur Hexerei? Da taucht Wyan auf, offensichtlich erzürnt über die Entdeckung der Helden. Auf eine Bewegung hin verwandeln sich die schlafenden Dörfler in Klauendämonen. Gleichzeitig ertönt von oben ein Alarmgeschrei: auch das Dorf wird großflächig von Klauendämonen angegriffen.

Achoriath eilt an die Oberfläche, während Armin die Klauendämonen unten aufhält. Christian greift Wyan an, der sich nach einer Verwundung in den Lichtmann aus den Visionen verwandelt! Es kommt zur dramatischen Schlacht um die Menschen und Seelen von Viktal und Kellee. Oben organisiert Achoriath die Dörfler zusammen mit Rutger. Der Malachdrimelf bemüht seinen Glauben, um das Dorf zu schützen, was die Dämonen verlangsamt. Gleichzeitig fallen Kalil und die Salemelfen den Wesen in den Rücken – sie halten sich an ihr Bündnis mit der Gruppe. In der Krypta kämpfen Armin und Christian tapfer. Auch Christian bemüht seinen Glauben und gerade als er den verderbten „Lichtmann“ Wyan fällt kommt es zum wahren Wunder von Viktal: das Dorf wird einen Moment lang in gleißendes Licht getaucht. Alle Klauendämonen verwandeln sich zurück in verwirrte Dorfbewohner. Und die Kirche, eben noch Schauplatz eines absonderlichen und ketzerischen Kultes, wird zum heiligen Boden der dem einen wahren Gott geweiht ist.

Doch der Sieg hat seinen Preis: die Dunkelheit kommt zurück nach Viktal und Lorelei verfällt zurück in einen vegetativen Zustand. Es bleibt die Frage, wie Wyan eine solch mächtige Magie wirken konnte. Selbst mit den gefangen Dörflern als Batterie dürfte die Macht nicht gereicht haben. Konnte er Macht aus dem fehlgeleiteten Glauben an die „Lichtkönigin“ ziehen? Vielleicht hätte Dworkin, der alte „Diener“ von Wyan Antworten, doch der ist auf einmal verschwunden. Und Kalil drängt nun darauf, daß die Helden ihren Teil der Abmachung einhalten und ihn zu Liliths Berg führen...

Memorabler Moment: Die Sonne geht auf.

#14 — Arquiels Weisheit (Mario, Tini, Marion)

Armin zieht gen Resna, um Baron Gregor Bericht zu erstatten, wird jedoch von dem tapferen Zwerg Ulf abgelöst. Zusammen mit Kalils Salemelfen bricht die kleine Schar auf, um das Labor des Elfenweisen Arquiel zu suchen, der einst den Plan entwarf Lilith zu erschaffen, eine Art dämonischer Prototyp der Elfenkönigin Ketura (s. #6 – Diener der Finsternis). Auf dem Weg in die Berge fühlt die Gruppe sich verfolgt. Der Verfolger erweist sich als ein Orschilder Berglöwe, der erstaunlich zutraulich ist und sich vor allem mit Christian anfreundet. Dieser tauft seinen neuen Gefährten Benedict.

In der Nähe des Berges angekommen, schlägt man ein Lager auf. In der Nacht kommt es zu seinem Überfall durch Malachdrimelfen, den die Gruppe allerdings zurückschlagen kann. Anscheinend läßt Malachdrim die Grabstätte der Lilith noch immer bewachen. Am nächsten Tag stellt sich heraus, daß der Eingang, den Christian, Achoriath und Ulf vor zwei Jahren benutzten noch immer verschüttet ist. Doch höher auf dem Berg finden sich die Ruine eines Wachturms, wobei dieser älter zu sein scheint als der Krieg gegen die Finsternis, ja sogar älter als die Steinkreise von Ostorschild. Ein plötzlicher Steinschlag versetzt Benedict in Panik, eröffnet jedoch einen Tunneleingang in den Berg.

Die Tunnel scheinen ähnlich wie jene, wo die Helden einst Loth gegenüberstanden und sind wohl auch mit diesen verbunden. Es hat den Anschein als wären die Gänge von altelfischer Machart. Kalil gibt dazu einige Kommentare ab. Es scheint, als hätte Salem einige Expeditionen in den fernen Westen organisiert, wo seine Söhne ähnliche, wenngleich ebenso verlassene Ruinen fanden. Allerdings meint Kalil, daß die seltsamen Symbole in diesem Berg irgendwie anders, korrumpiert sind: wo die Symbole im Westen facettenreich und vielfältig waren, sind diese hier einfacher, gradliniger, härter. Nach einigen Wendungen führen die Gänge in eine große Höhle, wohl das Labor des Arquiel. In einem magisch anmutenden Schutzkreis schweben drei grünliche Scheiben mit Symbolen. Auch diese erinnern Kalil and Scherben, die im Westen gefunden wurden.

Doch noch bevor sich eine Gelegenheit zur Untersuchung der Tafeln bietet, wird die Gruppen von dämonischen Spektralspinnen angegriffen, so wie damals bei Lilith. Der Kampf ist heftig, doch selbst im Getümmel fällt auf, daß Benedict sich immer näher an die Tafeln schleicht. Überhaupt benimmt die Katze sich viel zu intelligent. Nach dem Kampf gibt es eine Diskussion, ob Kalil die Tafeln mitnehmen kann. Er versichert den Helden, daß Salem sie nur wissenschaftlich auswerten will, keinesfalls plant er die Beschwörung einer neuen Lilith. Die Gruppe zeigt sich letztlich überzeugt, besteht aber darauf ein Kopie anzufertigen, auch wenn es wohl keinen Menschen gibt, der diese Runen lesen kann. Zufrieden nimmt Kalil die Tafeln an sich und bricht auf.

Nunmehr konfrontiert Achoriath den Kater, der die ganze Zeit hochinteressiert die Tafeln angeschaut hat – oder gelesen? Mit einem letzten felinen Grinsen verwandelt sich Benedict in einen blinden alten Mann. „Bhael?“ fragt Achoriath. „Schön, daß sie meinen Namen schon erraten haben“ antwortet der Erbe der Dunkelheit. Dies also war der Katze Kern. Doch eingedenk der Prophezeiung von Attamens suchen die Helden keine gewalttätige Konfrontation mit dem Erben, sondern ein Gespräch. Dieser ist hochamüsiert und verspircht den Helden die „Wahrheit“. Diese besteht aus einigen unsäglichen Ketzereien:

·        Die Erben der Dunkelheit war ein Orden von menschlichen Magiern, zu denen auch Bhael gehörte. Sie entdeckten, wie man sich die Realität unterwerfen kann (also die Magie) und bauten die Steinkreise zur Perfektion ihrer Macht. Extreme Langlebigkeit gehörte schon früh zu ihren Fähigkeiten.

·        Neben Bhael war der größte der Dunklen Erben kein anderer als der Kirchengründer Attamens. Er war Vordenker des Ordens und auch der Lehrmeister von Bhael.

·        Einige Erben ersannen den Plan, einen riesigen Steinkreis zwischen mehreren Vulkanen im Norden zu errichten, das Tor zur Finsternis, wo später das Eiserne Tor errichtet wurden. Bhael machte widerstrebend mit, um nicht in Nachteil zu geraten, doch Attamens war dagegegen: er hatte neue Pläne für eine Art Kollektivmagie, die nicht auf der individuellen Unterwerfung der Realität sondern der gemeinschaftlichen Formung derselben basierte.

·        Doch als die Erben der Dunkelheit den großen Riß in die Realität vornahmen, wurde ihr Ritual durch einen Angriff der Stammesfürsten der Menschen unterbrochen. Die Beschwörer wurden ins Chaos gerissen und das Tor zur Finsternis schloß sich wieder.

·        Im Chaos verloren viele Erben ihre Individualität und wurden zu Dämonen; auch gab es schon vorher Dämonen im Chaos. Bhael hingegen behielt seine Identität durch pure Willenskraft.

·        Bei der nächsten Sonnenfinsternis öffnete das Tor sich wieder und die verbliebenen Erben kamen heraus. Sie verbrachten einige Jahrhunderte damit, ihre Kräfte zu sammeln und ein Heer aus Dämonen und unterworfenen Menschen auszuheben. Dann griffen sie die Lande der Menschen an, es war der Krieg mit der Finsternis.

·        Attamens konfrontierte Bhael und machte ihm klar, daß seine Kollektivmagie (die neugegründete Kirche) den Ansturm der Erben bald besiegen würde. Bhael ließ ab vom Krieg und kehrte in seinen Turm zurück. Als das Eiserne Tor geschlossen wurde, verfiel er in eine Art Stasis, aus der er erst erwachte, als das Eiserne Tor geöffnet wurde.

·        Auf Cyrus ist Bhael überhaupt nicht gut zu sprechen, da dieser das Chaos als göttlich verehrt, anstatt es sich nur zu unterwerfen. „Für mich ist das Chaos eine Hure, für ihn eine Göttin,“ so sagt Bhael. Allerdings fürchtet der Erbe den Dunklen Märtyrer, denn er ist bei Weitem der größte Magier aller Zeiten, weit jenseits noch von Bhaels gewaltigen Kräften.

·        Bhaels Plan ist nun, den Kontinent zu verlassen und seine eigene Kollektivmagie zu entwickeln. Dazu braucht er ein Volk, und dazu wiederum braucht er die Aufzeichnungen von Arquiel. Er verspricht den Helden, daß sie ihn nie wiedersehen werden. Die Inhalte der Tafeln hat er bereits kopiert, er muß sie allerdings noch auswerten, was wohl einige Zeit dauern wird.

Christian versucht verzweifelt, den Dunklen Erben zu einem Bündnis gegen Cyrus zu bewegen, er will Feuer mit Feuer bekämpfen. Ob es sich dabei um Bhaels verderberischen Einfluß handelt, der schon so viele gute Männer zu Dämonen machte? Achoriath ist jedenfalls dieser Ansicht und redet mit Engelszungen auf seinen Freund ein, benutzt all die Argumente, mit denen Christian ihn einst auf den rechten Weg brachte. Und letztlich gelingt es ihn, Christian davon zu überzeuge, daß sie nur auf Gott vertrauen sollten im Kampf gegen die Finsternis, den Ketzereien des Bhael zum Trotz. Bhael lacht auf und geht seiner Wege; die Helden kehren nach Viktal zurück. Dort machen sie noch eine tragische Entdeckung: Lorelei ist verschwunden. Wahrscheinlich konnte sich Bhael die Gelegenheit, ein schon vorbereites Gefäß für die Mutter seines geplanten Volkes auf seine Reise mitzunehmen, nicht entgehen lassen.

Memorabler Moment: Achoriath bekehrt Christian.

 

 

 

 

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