Masterbooked
Bombadil goes Boating –RPG Club
Aus
dem Orschilder Innenministerium
Erste Kampagne, geleitet von Renard
|
1292 Spätherbst #1 – Tod eines Burgherrn (Mario, Onki, Tini) Im Dorf von Torestes, im Südosten von Orschild, retten die Charaktere
dem Burgherrn Lucero das Leben, das von einer Intrige seines Cousins Noebius,
seines Sohn Latius und dessen der Dunkelheit verfallenen Lehrer Rubert
bedroht wird. Ausserdem geraten sie in eine geheime Untersuchung der
Inquisition, die auf der Suche nach einem heiligen Schwert ist. Memorabler Moment: Senfgasattacke! |
1292 Spätherbst #2 – Die Stunde des Zwielichts (Mario, Tini, AW) Auf dem Weg in die Hauptstadt Orschilds, Resna, machen die Charaktere
in einem Gasthaus halt. Dort geraten sie in eine Geiselnahme bzw. ein
Showdown zwischen den lokalen Behörden, einigen Reliquiendieben und den
Schergen der Inquisition. Memorabler Moment: Achoriath kotzt Münzen! |
1292 Spätherbst #3 – Schatten der Verlorenen (Mario, Tini, AW) Auf dem Weg nach Orschild suchen die Charaktere Unterschlupf in einem
ehemaligen Kloster, jetzt ein Irrenanstalt. Bald finden sie heraus, dass ein
korrumpierter Mitarbeiter der Anstalt besonders gefährliche Kranke an die
Schwarzen Templer ausliefert und auch sonst viele Untaten begeht. Memorabler Moment: Der „Zenturio“ kommt frei! |
1292 Winteranfang #4 – Kälter als die Hölle (Mario, Tini, Marion, Nina) Immer noch nicht in Resna angekommen, machen die Charaktere wieder
einmal in einem Gasthaus halt. Dummerweise sind die Wirtsleute von Briganten
umgebracht worden, die der Gruppe Betäubungsmittel verabreichen und zum
Sterben aussetzen. Aber sie haben nicht mit der Rachsucht unserer Helden
gerechnet! Memorabler Moment: Nackt im Schnee und ohne Waffen! |
1292 Winter #5 – Gesichtsdieb / Der Anschlag auf Gregor (Mario,
Tini, Marion, Nina) Endlich in Resna! Dummerweise werden die Charaktere gleich in eine
ganze Reihe von Problemen verwickelt. Zum einen geht ein Serienmörder um, der
jungen Frauen die Gesichtshaut abzieht. Zum anderen plant jemand einen
heimtückischen Anschlag, aber auf wen? Die Charaktere finden und töten den
dämonischen Serienmörder und ermitteln das Opfer des geplanten Anschlags:
Baron Gregor, die rechte Hand des Herrschers von Orschild, Gideon. Aus
Dankbarkeit macht Gregor die Helden zu Sonderagenten, die für ihn in Orschild
Umtriebe der Finsternis jagen sollen. Memorabler Moment: Spurensuche in den Flüchtlingslagern von Resna! |
1293 Frühjahr #6 – Diener der Finsternis (Mario, Tini, Marion, Nina) Gregor schickt die Gruppe aus, um im Dorf Viktal in Ostorschild nach
dem Rechten zu sehen. Dort finden sie eine vertrackte Situation vor: als
Dämonen verkleidete Räuberbanden, rücksichtlose Vigilanten, einen
skrupellosen Inquisitor und ein unschuldig der Hexerei angeklagtes Mädchen.
Als Schafzüchter getarnt, finden die Charaktere heraus, dass die schlimmste
Intrige aus dunkelster Quelle stammt: Loth, einer der ältesten Söhne
Malachdrims, benutzt die Tochter des Bürgermeisters um ein mächtiges Artefakt
der Alten zu bergen. Mit diesem will er die dämonische Lilith, eine Art
dunkler Prototyp der Elfenkönigin, erwecken und eine neue Mutter für sein
Volk erschaffen. In letzter Sekunde verhindern unsere Helden diese Schandtat. Memorabler Moment: „Wir sind auf der Suche nach Fleisch UND Wolle!“ |
#7 – Die Stadt ohne Mauern (Mario, Tini, Marion, Angela) Gregor schickt seine Agenten, um in der strategisch extrem wichtigen
Stadt ohne Mauern nachzuforschen, warum sein Kontaktmann sich nicht meldet.
Die Gruppe findet bald heraus, dass die Freiheitlichen ihr Unwesen treiben
und den Sau Ärger bereiten wollen; Gregors Agent geriet zwischen die Fronten.
Eine schnelle Ermittlung bringt hervor, dass die Stadt ohne Mauern eine
gewaltige Verschwörung beherbergt. Die Freiheitlichen, inklusive ihres
Anführers Orwen Gideo und ihres Vollstreckers, der Elf Gamorion kooperieren
mit den Mächten der Finsternis unter Leitung des Hauptmanns der dunklen
Tempelritter. Aber damit noch nicht genug: ausgerechnet hier hat der Blinde
Dantero, sein „Tochter“ und seine zwei „Zwillingsenkel“ Unterschlupf gesucht.
Die Ereignisse überschlagen sich und die Gruppe entscheidet zu handeln, bevor
die Verschwörer tätig werden können. In einem überaus heftigen Kampf fällt
Gamorion und Orwen ergibt sich, aber der Hauptmann der Schwarzen Templer wäre
wohl der Tod der Gruppe geworden, wenn nicht ein eilig herbeigeholter Dantero
ihn in einem spektakulären Kampf besiegt hätte. Es stellt sich heraus, dass
die Verschwörung nur Teil einer grösseren Kampagne der Finsternis war, denn
gleichzeitig fallen Sein und Galatien unter den Schatten Merodaks. Die Gruppe
begleitet Dantero und den gefangenen Orwen zurück nach Orschild. Der Kampf um
die Welt von Gemini tritt in seine entscheidene Phase! Memorabler Moment: Observieren eines alten Mannes beim nächtliche
Klogang. |
1294 Herbst #8 – Tod und Frieden Unter Geheimhaltung wird die Gruppe nach Brug Schwarzenfels im Süden
von Nernes zitiert. Dort, so stellt sich heraus, findet eine geheime
Friedenskonferenz zwischen Orschild und der Kirche statt. Doch diese
Versammlung wird bald von einer Serie mysteriöser Todesfälle und offensichtlicher
Morde überschattet. In enger Zusammenarbeit mit einem alten Bekannten, dem
Spezialagenten der Inquisition Averius, untersuchen die Charaktere die
Vorkommnisse. Gleichzeitig macht die Konferenz ein paar interessante
Wendungen, wie z.B. das Angebot der Kirche, Lord Gideon zum Marquis zu
machen, wenn er nur seine Loyalität zur heiligen Kirche schwört, was Dalton
Bernon im Namen seines Bruders aber ablehnt. Der Mörder ist derweil kaum zu
packen, immer wieder verliert sich seine Spur. Aber nach einer Weile zahlen
sich durchwachte Nächte und mühevoll untersuchte Verbrechensschauplätze aus:
die Gruppe findet den Leichnam des Gastgebers, Graf Jordan von Schwarzenfels
– obwohl dieser gerade bei Tisch mit Lord Dalton und seiner Eminenz, dem
Erzbischof Uriel sitzt. Eine dramatische Aktion mit Hilfe von Averius
enttarnt den falschen Grafen als niemand geringern als Bischof Nikademus von
Merodak – einer der mächtigsten Magier, die Lazarus dienen. Ein gewaltiger
Kampf entbrennt, in dem die Gruppe sowie Averius und Cenobius Sau dem
Finsterling zusetzen, der furchterregende Kampfsprüche herumschleudert. Nur
durch die Intervention von Uriel und die inspirierende Rede Christians
gelingt es gerade noch zu verhindern, daß ein Erzdämon aus dem Magier
schlüpft; Nikademus vergeht in einem Lichtblitz. Nach einer solchen
Provokation durch Merodak gehen die Verhandlungen besser vonstatten und es
kommt zu einem vorsichtigen Bündnis zwischen den lange verfeindeten
Provinzen. Memorabe Momente: Achoriath verhandelt mit einem vergessenen Gefangen;
Ulf verprügelt einen Sau-Zwerg; Christian wuselt den Erzbischof um heilige
Waffen an. 1294/95 Winter #9 – Raziel und Pantagruel (Mario, Marion, Tini, Onki) Christian erhält eine Nachricht von Erzbischof Uriel, daß es in der
Baronie Eisenwald evtl. einige Relikte zu holen gäbe. Er überredet Achoriath,
Ulf und Borka sie zu begleiten, und rückt nur langsam mit der Wahrheit raus.
In Eisenwald angekommen, werden die Helden Zeugen einer Krise: die
Dorfbewohner lehnen sich gegen ihren rechtmäßigen Baron, Geronius Stehr auf,
weil er ihren Dorfältesten Paulus inhaftiert hat. Nachforschungen im Dorf
ergeben, daß es hier eine Untergrundgemeinde gibt, dass ein mysteriöser
Wanderer namens Florian wahrscheinlich Paulus aufgestachelt hat, daß es während
des ersten Elfenkrieges hier zwei Helden namens Raziel und Hagen gab, und das
irgendein großes Untier aus den Lüften Rinder reißt. Tags darauf geht die
Gruppe zur Burg, deren militärische Belegschaft ausschließlich aus Zwergen
besteht. Borka freundet sich schnell mit Geronius Stehr, der ein
Zwergenfreund und Festungsbauer ist an; die beiden kommen ins Geschäft über
einige Klafter Eisenholz. Die Zwergenhaushälterin Krima erweist sich als eine
Solkan-Frau, sehr zur Freude Borkas. Christian hingegen ist von der schönen
und gebildeten Tochter des Barons Klar entzückt. Vorsichtig sprechen sie den
Baron auf die Sache mit den Dörflern an, und dieser sagt ihnen, dass Paulus
impertinenterweise Zugang zu einer angeblich heiligen Kapelle in der Burg
verlangt hat und auf das neue Gesetz der Religionsfreiheit hinwies. Eine
Befragung Paulus’ ergibt, daß dieser von dem Wanderer Florian zu dieser Tat
angestiftet wurde. Paulus entschuldigt sich und ihm wird verziehen. Am
nächsten sucht man diese angebliche Kapelle und findet sie auch. In ihr
finden sich zwei Buntglasfenster die den heiligen Raziel und den heiligen
Hagen darstellen; Raziel war offensichtlich ein Malachdrim-Elf! Ein Buch gibt
weitere Auskunft; Raziel war offensichtlich ein Abtrünniger, der einen
ähnlichen Weg ging wie Achoriath jetzt. Aus Zorn schickte Malachdrim einen
seiner Söhne namens Pantagruel. Raziel und Hagen stellten sich ihm entgegen;
keiner der drei ward je wieder gesehen. Das Buch gibt jedoch Hinweise, wo
dieser Kampf stattfand: am Dornenhügel im Eisenwald. Dort angekommen findet die Gruppe eine Höhle, in der sich ein
riesiger, aufgerissener Cocon befindet. Wieder draußen werden sie
angegriffen, und zwar von Pantagruel dem Drachen, eine der legendären
Kampfbestien des Elfenvolkes, eine furchterregend Mischung aus Elf,
Fledermaus, Echse und Spinne. Außerdem werden sie von zwei Malachdrim-Elfen
beschossen. Ein gigantischer Kampf entbrennt, in dem Achoriath seine Brüder
bekämpft, während Ulf, Borka, Christian und der Hauptmann des Barons, Lukas
Sau Pantagruel bekämpfen. Oft steht der Kampf auf der Kippe, doch am Schluss
fällt das Untier. Die Elfen können entkommen, aber nicht ohne die heiligen
Waffen von Raziel und Hagen zurückzulassen. Auch sonst findet sich reiche
Beute: aus den sterblichen Überresten Pantagruels lassen sich viele nützliche
Dinge machen, und auch die Knochen der beiden Heiligen verleihen Kräfte.
Einziger Wermutstropfen: bei der Rückkehr zur Burg stellt sich raus, dass
jemand (wahrscheinlich der mysteriöse Florian) das Buch gestohlen hat. Aber
immerhin haben unsere Helden Ruhm, Erkenntnis, Reliquien und neue Verbündete
gewonnen. Winter 1295 #10 – Ein kleiner Grenzverkehr (Mario, Tini, AW) Gerade hat sich Christian mit der schönen, gebildeten, und resoluten
Erbin Klara Stehr von Eisenwald verlobt (und Achoriath angefangen, seinem
Schwarm aus Viktal, Lorelei Liebesgedichte zu schicken), taucht ein Schatten
der Vergangenheit auf: Armin von El Morana. Er bringt ein Bitte Baron
Gregors, ein Dorf nams jizera zu untersuchen, denn von dort aus sind bislang
in Galatien und Merodak gefangene Flüchtlinge wieder in Orschild aufgetaucht.
Nur widerwillig lassen sich die beiden auf den Auftrag ein, zumal die sehr
willensstarke Klara darauf besteht mitzukommen. Ein Banditenüberfall, gedungen von Achoriaths tückischen Brüdern, hält
die Gruppe nicht auf. In Jizera angekommen, geben sich unsere Helden als
Grenzpatrouille aus, was alle Anwohner verwundert, denn bisher hat sich der
Gouverneur von Luter nie recht um das verschlafene Nest am Fuße der Pendarens
gekümmert. Verdächtig kommt Christian zunächst Anna, die Schankmaid vor, was
Armin nicht an einem Techtelmechtel hindert. Ermittlungen ergeben jedoch Dramatischeres: Nahe bei Jizera gibt es
einen Pass nach Galatien, den die Bewohner des Dorfes früher zum Schmuggeln
benutzten. Nach der Eroberung Galatiens durch Merodak wurde dies
unpraktikabel, aber ein lokaler Kult von Finsternisanbetern, bestehend aus
Lamprecht dem Postmeister, Anna der Schankmaid, Bucerius dem Müller und einem
Diener benutzten den Pass nun zum Menschenhandel. Kilian, ein merodakscher
Offizier auf der anderen Seite des Passes lieferte Gefangene, Lamprecht
kümmerte sich um deren Verkauf, Bucerius hielt sie gefangen und Anna
verführte und tötete etwaige Schnüffler, wie den Geheimagenten Reginald. Nicht freigekaufte Gefangene opferten sie auf einem uralten
(prä-Invasion der Finsternis) Steinkreis, der zu Achoriaths und Christians
nicht enden wollenden Schrecken eine Art Einlass für die finsteren Kräfte der
Magie zu sein scheint. Dieser Kreis war – erbaut von einer uralten
menschlichen Kultur – war selbst aktiv als das schwarze Tor geschlossen war
und erklärt zum Teil warum auch in dieser Zeit Magie in der Welt wirkte. Die
Gruppe greift die Mühle frontal an; ein heftiger Kampf mit den Kultisten und
einigen merodakschen Soldaten entbrennt, bei dem auch noch ein Succubus aus
Anna schlüpft. Die Gruppe siegt, aber der Anführer der Kultes, Lamprecht,
kann entkommen. Balthus, ein überlebender merodakscher Soldat, erzählt der Gruppe, das
sein Hauptmann Kilian auf der anderen Seite des Passes noch andere Gefangene
hält, darunter Timon, der rechtmäßige Erbe von Galatien und ein Neffe der
Setrens. Nun gilt es schnell zu handeln: die Helden überqueren den Pass,
besiegen einen vorgeschobenen Posten, foltern Passwörter und ähnliches aus
den dortigen Soldaten raus, und töten sie dann. Es ergibt sich eine
Komplikation: zusätzlich zu den merodakschen Soldaten halten sich fpnf
Malachdrim-Elfen unter der Führung Malekiths in der Festung auf; allerdings
scheint es Spannungen zu geben. An der Festung selbst treffen die Abenteuerer auf fünf galatische
Widerstandskämpfer unter der Führung von Julian, die hier sind um Lord Timon
zu befreien. Ein Bündnis ist schnell besiegelt und es geht an die Arbeit. Mit
Timons Scharfschützen zusammen töten die Abenteurer einige Soldaten und
einige Elfen und lässt es so aussehen, als wäre es jeweils die andere Gruppe
gewesen. Die List gelingt, ein Kampf entbrennt innerhalb der Festung, und nur
ein schwer angeschlagener Malekth überlebt, der nach einem letzten magischen
Aufbäumen jedoch Achoriaths Klinge zum Opfer fällt. Timon und die anderen
Gefangenen kommen frei und die Festung geht in Flammen auf. Allerdings stellt
sich heraus, daß das meiste Geld aus dem Gefangenenhandel in die Schatzkammer
von Merodak floss. Was die wohl damit wollen? Zu guter Letzt: Jizera wird Timon als Lehen zugesprochen, der von hier
aus einen Guerillakrieg gegen die Besatzer in seinem Land leitet. Der
Steinkreis wird zerstört, aber um ihn zu schließen wäre eine kleines
schwarzes Tor notwendig. Klara hat sich bewährt, nimmt fürderhin Christians
Warnungen aber ernster. Achoriath fürchtet, daß Lamprecht Loreleis Adresse
hat. Und Armin nimmt seine Wanderungen wieder auf... Memorabler Moment: Christians verzweifelte Versuche, Klara vom
Mitkommen abzubringen. Frühling 1295 #11 – Der Kult / Die verlorene Liebe (Mario, Marion,Tini) Lady Klara
erhält eine Einladung von ihrer Studienfreundin Corinna Fährmann, der Tochter
des Bürgermeisters von Durblin, zu deren Hochzeit mit dem Pelzhändler
Christoff. Auf dem Weg
dorthin, in dem Weiler Grünkluft und Umgebung, machen die Helden
Bekanntschaft mit dem überaus blutigen Handwerk einer Gruppe seltsamer
Mönche: der größte Teil des Dorfes sowie einige umliegende Gehöfte wurden
ausgelöscht, insgesamt über 50 Tote. Nachforschungen ergeben jedoch, daß es
sich nicht um die Mönche des Ordens von den Heiligen Kindern handelt, sondern
um finstere Kultisten, die eine Abordnung dieses Ordens (ca. 25 Leute)
ausgelöscht haben und von einem mysteriösen Mann angeführt werden, der das
Gesicht des Abtes angenommen hat. [Der Orden von den Heiligen Kindern sucht
angehende Wunderheiler, um diese kirchlich auszubilden.] Die Kultisten
töteten die Mönche, die Dörfler, und die Bauern, und entführten einen Jungen,
der das Zeug zum Wunderheiler hat. Allerdings
stellen sie fest, daß dieser Turm wohl bis vor kurzem die Behausung von Bhael
war, einem offensichtlich überaus mächtigen Hexer, der von Mordecai als Gott
verehrt wurde und der Mordecai wohl binnen weniger Wochen in einen mächtigen
Dämon verwandelte. Der Turm selbst ist über 2000 Jahre alt, also älter als
die Invasion der Finsternis und die Errichtung des Schwarzen Tores. Danach geht es
weiter nach Durblin, einer netten kleinen Stadt. Doch auch hier gibt es
Probleme: die Braut ist weg und der Vater ist verdächtig unaufgeregt und
unkooperativ. Viele Leute haben die junge Corinna haben nach Hause kommen
sehen, dennoch ist sie nirgends zu finden. Nachforschungen ergeben, daß eine
Familie von Schneidern ebenfalls verschwunden ist, daß Corinna vor 5 Jahren
einen anderen Verlobten hatte, der jedoch in der Nähe von Grünkluft
verschollen ist, daß eine mysteriöse schwarze Kutsche in der Stadt gesehen
wurde, daß Corinnas Vater sinnloserweise Schulden eintreibt, und daß die
Wachen am Stadttor offensichtlich magisch hypnotisiert wurden, sich nicht an
die Ereignisse der letzten Nächte zu erinnern, obwohl der junge Wachmann
Florian sich redlich bemüht. Gegen Mittag
Corinnas Vater sein Heim verlassen, nun dringen die Helden in sein Domizil
ein. Dort machen sie eine grausige Entdeckung: offensichtlich wurde der
Leichnam von Corinnas Vater zerhackt und ins Feuer geworfen. Wer also war er,
der in den letzten Tagen den Bürgermeister mimte? Die Gruppe beschließt, eine
nahegelegene Kirchenruine zu untersuchen. Dort angekommen,
findet sich schnell die Gefangene Corinna, die sich jedoch auf Christians
Gebet hin in dem Dämon Lokum, einstmals der Adjutant von Corinnas früherem
Verlobten Grudniyak Aslanovich. Während die Gruppe Lokum bekämpft und
letztlich tötet, kommt es zu einer haarigen Geiselsituation. Grudniyak,
mittlerweile ein Vampirdämon, der auch für die Entführung Corinnas und der
Schneiderinnen verantwortlich ist, nimmt Lady Klara gefangen und droht den
Helden, wenn auch ausgesucht höflich, mit Klaras Tod, sollten sie ihn nicht
ziehen lassen. Christian und Achoriath nehmen die Verhandlungen auf und
versprechen letztlich, Grudniyak ziehen zu lassen, während Ulf sich von
hinten anschleicht, natürlich ohne ein solches Versprechen abzugeben.
Grudniyak seinerseits stimmt zu, den Helden Informationen über Bhael zu
geben, dessen Diener er mehrere Jahre war, und der ihn ebenfalls in einen
Dämon verwandelt hat. Grundiyak sagt folgendes:
Danach will
Grudniyak mit seiner geraubten Braut aufbrechen, aber Christian versucht ihm
klarzumachen, daß er im Begriff ist, die Liebe seines Lebens ins Verderben zu
ziehen. Ein alter Brief hilft dabei, und die Tatsache, daß gerade jetzt die
Schneiderinnen die Braut in ihrem Brautkleid herbeiführt. Dabei sieht man
sehr deutlich die Bißmale an ihrem Hals, die von Grudniyaks dämonischem
Hunger zeugen. Ein Gebet zum Einen, gehalten durch Christian, Achoriath, und
Ulf (!) wird erhört, und auch in Grudinyaks korrumpierter Seele scheint noch
ein starker Geist von Ehre und Güte zu sein. Grudniyak verstößt den Dämon aus
sich, was er allerdings nicht überlebt. Doch durch diesen heiligen Akt wird
der Boden der lange gelassenen Kirche wieder geweiht, so daß Grudniyak, der
Dämon wider Willen, in heiliger Erde begraben werden kann. Die Hochzeit
zwischen Corinna und Christoff findet wenige Tage später statt. Danach ziehen
unsere Helden weiter nach Ravarra, den eines ist klar: Aufschluss über den
mysteriösen Bhael kann nur die Bibliothek und die Gelehrten der Heiligen
Inquisition liefern... Memorabler
Moment: Ulf betet, und daß sogar mit großer Inbrunst! #12 – Wahrheit
macht frei (Mario, Tini) Christian und
Achoriath betreiben Nachforschungen über Bhael in der großen Bibliothek von
Ravarra. Dabei werden sie von der Inquisition eingespannt, um seltsame
Todesfälle in der Bibliothek aufzuklären. Unerwartete Hilfe erhalten sie
dabei von Guernicus, der unter dem Decknamen Florian für den Ärger in
Eisenwald veranwortlich war (s. Raziel und Pantagruel). Es stellt sich
heraus, daß der Bibliothekar Augustus eine falsche Köder-Geheimbibliothek
errichtet hat, wo ein Kontaktgift auf den Schriften allzu neugierige Forscher
in den Wahnsinn treibt und tötet. Dummerweise erwischt es auch den jungen
Alexi, der den Helden bei ihren Nachforschungen geholfen hat. Er wird zu
einem Jeseliten-Dämon und tötet Augustus. Christian und Achoriath bleibt
nichts andere übrig, als ihn töten; dabei entdecken sie auch die echte
Geheimbibliothek, die viele uralte Schriften enthält. Darunter befinden sich
auch die verschwundenen Chroniken von Raziel und Hagen sowie eine
Originalausgabe von Obscuritas. Jetzt macht auch eine kryptische Botschaft
Sinn, die ihnen der alte Wirt aus Resna über seinen Enkelsohn schickte: „Wer
in den alten Schatten wandelt, dem kann nur das Gedächtnis als Führer dienen.
Doch die wichtigsten Antworten liefert die Vorsehung.“ Das heilige Buch
Memoria dient als Index für das kryptische Obscuritas, und auch das noch viel
kryptischere Divinatio enthält einen Hinweis. Aus Divinatio
erfahren die Helden: „Nicht Kraft
des Schwertes, nicht Macht der Hexerei, nicht Stärke des Glaubens können den
Herrn des uralten Turmes besiegen. Doch den Bezwingern des Drachen mag es
gelingen, der Versuchung des Ruhms zu widerstehen und die Lüge, die die
Wahrheit ist, zu durchschauen. Dann, wenn sie Vertrauen in Gottes Plan haben,
mag ihre Begegnung mit dem Erben erfolgreich sein. Denn in all seiner Macht
hat er meine Worte nie wirklich verstanden: dachte er doch ich bin wie er.
Und so mag es geschehen, daß die Ambitionen des Selbstsüchtigen die Intrigen
der Dunkelheit durchkreuzen, ohne daß er es so wollte. Es mag sein, daß seine
irren Pläne die Dunkelheit ihres Erlösers berauben. Doch den Preis muß der
Seelenwechsler bezahlen in Herzeleid.“ Dies bedeutet
nichts Geringeres, als daß Marquis Attamens Christian und Achoriaths
Handlungen vorhergesehen hat – sie sind Teil der Prophezeiungen von Nomen. Aus Obscuritas
gehen die Ursprünge der Dunklen Erben hervor: Magier, die vor langer Zeit
(2000 Jahre) einen Geheimbund gründeten und die einen schrecklichen Plan
verfolgten, die Herrschaft für immer an sich zu reissen. Ihre Philosophie war
der Ursprung der heutigen Dunkelheit: Freiheit um jeden Preis, Freiheit für
den, der sie sich zu nehmen wagt, Freiheit auf Kosten anderer, Freiheit durch
die persönliche Unterjochung der Realität, Freiheit durch Chaos. Ihre Idee
war, daß der Untergrund der Realität wandelbar ist, daß das Chaos, nicht eine
göttliche Ordnung oder Schöpfung, die Ursache aller Dinge ist. Irgendwie
gelang es vor langer Zeit den Stammesfürsten der Menschen, diese Dunklen
Erben zu bezwingen. Vor ca. 1300 Jahren kamen sie wieder und wurden erst
durch die Kirche bezwungen. Wahrscheinlich wurden sie zu Dämonenherrschern
und stecken hinter dem derzeitigen Ansturm auf die Welt. Anscheinend war
Bhael einer der Anführer der Dunklen Erben. Folgende Passage wird ihm
zugeschrieben: „Die
Welt ist ein Gefängnis. Kein Mensch ist frei zu tun, was ihm gefällt, zu
leben wie er will: ohne Leiden, in Zufriedenheit und mit Freude. Wir kranken
und altern, und sterben, ohne Sinn, Zweck oder Gnade. Aber anders als ein
simpler Kerker trägt die Welt den Schlüssel zur Freiheit in sich: wer
Willenskraft besitzt und starken Geistes ist, kann die Welt verändern, sich
die Realität unterwerfen. Bisher wurde die Welt nur durch Zufall und den
primitiven Überlebenskampf der Menschen geformt – das Ergebnis ist schlecht.
Es geht besser. Unter einer dünnen Schicht der jetzigen Realität liegt die
rohe Masse der Schöpfungskraft. Diese Kruste zu durchbrechen ist nicht
einfach, aber machbar. Die Erben der Dunkelheit haben es oft getan und werden
es wieder tun. Und jedesmal steigt meine Macht, die Welt so zu formen, wie
ich sie will. Die Primitivlinge nennen es Magie, aber es ist nicht anderes
als die Macht, so zu leben wie ich es will. Ich
habe eine Welt geerbt, die dunkel, grausam und primitiv ist. Ich
habe eine Welt geerbt, die mich töten will. Ich
habe eine Welt geerbt, die sich mir widersetzt. Ich
habe eine Welt geerbt, die mir nicht gefällt. Ich
werde mich nicht länger unterdrücken lassen. Ich werde in Freiheit leben. Ich
bin ein Erbe der Dunkelheit, aber ich mache mein eigenes Licht. Die Wahrheit
macht frei.“ Allerdings
erklären diese Sätze noch nicht, warum Bhael sein eigenes Spiel, unabhängig
von Lazarus und Cyrus, spielt, noch war er im Schilde führt. Aber zumindest
wissen die Helden jetzt etwas mehr über den Dunklen Erben. Ob ihr Wissen
ausreichen wird, sollten sie je persönlich auf ihn treffen? Memorabler
Moment: Christian und Achoriath mit Tonsur! #13 – Die
Lichtkönigin (Mario, Tini, AW) Auf Achoriaths
Wunsch hin reisen die Helden nach Viktal, um nach Lorelei zu sehen. Auf dem
Weg treffen sie Armin, der für Baron Gregor nach sieben verdächtigen
Gestalten fahndet, die sich in Resna nach Viktal erkundigt haben. In einem
Gasthaus auf dem Weg entpuppt sich der Wirt als menschenfressender Dämon –
ein Zeichen, daß Bhael hier durchkam? Etwas später kommt die Gruppe nach
Kellee, das Nachbardorf von Viktal. Alles ist verlassen, einige Häuser tragen
Kampfspuren, andere wurden wohl freiwillig geräumt. Auch von den sieben
Verdächtigen gibt es Spuren. Dann, einige Wegstunden von Viktal
entfernt, geht die Sonne auf! Ein Wunder – sollte die Finsternis an diesem
Ort keine Macht haben?!? Die Helden, stets mißtrauisch, nähern sich dem Dorf
vorsichtig. Dort beobachten sie aus Entfernung die Kirche, in der die
Dorfbewohner wohl einen Gottesdienst feiern. Lorelei, wunderschön,
blaugewandet und strahlend tritt aus der Kirche, an ihrer Seite ihr Vater
Wyan, offensichtlich der Priester. Bei Einbruch der Dunkelheit schleicht sich
die Gruppe zum Haus von Bryonna, einer alten Freundin und Verbündeten. Sie
erläutert die Lage:
Kurz darauf wird draußen ein solcher Klauendämon gesichtet,
als er gerade ein Ziege reißt. Die Gruppe stürmt hin und macht das Untier
nieder, das sich in der Tat als echtes Monstrum, nicht als verkleideter
Mensch erweist. Noch immer unwillens, Lorelei und Wyan gegenüber zu
treten, reist die Gruppe in den frühen Morgenstunden auf einen Verdacht hin
zu dem alten Versteck der Merodaker Flüchtlinge, der „Dämonen“ von vor zwei
Jahren. Dort treffen sie auf den Salem-Elfen Kalil und sieben seiner Brüder.
Beinahe kommt es zum Kampf, doch dann siegt die Diplomatie. Es stellt sich
heraus, daß die Salemelfen auf der Suche nach den Aufzeichnungen von Arquiel,
dem Schöpfer von Lilith sind. Sie wissen, sie sollen hier in der Nähe sein,
wollen aber die Dorfbewohner nicht fragen, da sie ob des seltsamen
Sonnenlichts mißtrauisch wurden. Die Gruppe handelt ein Geschäft aus: Kalil
unterstützt die Helden, dafür führen sie ihn zu Liliths Berg. Kalil erklärt
sich bereit, nach Leobe zu suchen. Am Morgen geht die Gruppe dann tatsächlich nach Viktal.
Sie werden freudig empfangen. Wyan ist überzeugt, daß Gott sie geschickt hat,
um die Lichtkönigin, die sie schon einmal vor dem Dunkelelfen Loth gerettet
haben, zu beschützen. Achoriath ist von Loreleis strahlender Präsenz stark
betroffen; Lorelei wiederum freut sich, ihren Beschüzer wieder zu haben. Alle
gehen gemeinsam zum Gottesdienst, danach gibt es einige längere Gespräche mit
Lorelei und Wyan, die Ähnliches erzählen wie Bryonna, aber stärker verklärt
und deutlich vor den Klauendämonen warnend. Wyan erzählt vor allem von der
Vision eines Lichtwesens, die ihn instruiert hat, als Priester zu fungieren
und Lorelei als die Lichtkönigin zu etablieren. Lorelei selbst berichtet von
ähnlichen Visionen. Die Helden sagen ihre Teilnahme an der Abendmesse und
einem Abendessen bei Wyan zu, sind aber mittlerweile sehr mißtrauisch: es ist
alles zu einfach, zu glatt, und dem spirituellen Gespür von Christian und
Achoriath erscheint Lorelei eher als ein kalter Fleck. Im Laufe des Tages erhalten sowohl Christian als auch
Achoriath Visionen: eine geflügelte Lichtgestalt erscheint ihnen und bietet
ihnen an, „Seraphen“, mächtige Beschützer der Lichtkönigin in Gottes Namen zu
werden. Beide glauben dem Lichtmann nicht und lehnen ab, was einige
Willensanstrengung erfordert. Die Gruppe forscht weiter nach. Ein Treffen mit
Rutger, ehemals Anführer der Flüchtlinge aus Merodak, jetzt Nachfolger des
verstorbenen Wachmanns Mikhail ergibt, daß er nichts mit den Dämonen zu tun
hat, sich aber sehr über deren Gestalt wundert. Rutger ist sehr kooperativ,
vor allem weil ihn die Sorge um die verschwundenen Leute plagt. Gerulf
hingegen, einst Anführer der Hexenjäger, scheint sich nun zum Anführer der
Leibgarde der Lichtkönigin aufgeschwungen zu haben und mag die Helden genauso
wenig wie vor zwei Jahren. Am Abend ist Achoriath bei Lorelei zu Gast, während
Christian und Armin sich mit den Elfen treffen. Das Essen verläuft ruhig,
allerdings wird Achoriath immer klarer, daß Lorelei sich völlig verändert
hat. Dann plötzlich kommt es zu einem Angriff von Klauendämonen! Kraft seines
Glaubens gelingt es Achoriath die Untiere zu vertreiben, was Wyan als Zeichen
auslegt, daß er zu Loreleis Beschützer auserkoren ist. Bei den Elfen treffen
Christian und Armin auf Leobe. Er erzählt, daß Wyan in der Tat versuchte, die
Bewohner von Kellee zu konvertieren. Aber tags drauf kam er wieder und
verfluchte all jene, die sich geweigert hatten. Bald darauf kamen die ersten
Dämonenangriffe. Es könnte sein, daß die Klauendämonen nichts weiter sind als
die verwandelten Bewohner von Kellee! Das würde auch deren Aussehen erklären
– denn die falschen „Dämonen“ von vor zwei Jahren prägten wohl die örtliche
Vorstellung davon, wie ein Dämon aussieht. Mit diesem schrecklichen Verdacht macht die Gruppe sich
daran, einen Ort zu erforschen, der vor zwei Jahre von großer Bedeutung war:
die Krypta unter der Kirche, wo einst das Auge von Vhaerun lagerte. Und in
der Tat findet sich in der Kirche der Lichtkönigin ein Geheimgang nach unten.
Es bietet sich ein grausiger Anblick: die verschwundenen Dörfler liegen dort,
katatonisch und mit magischen Runen übersäht. Sollte es sich hierbei um eine
Art magische Kraftquelle handeln? Ist das Wunder von Viktal nur Hexerei? Da
taucht Wyan auf, offensichtlich erzürnt über die Entdeckung der Helden. Auf
eine Bewegung hin verwandeln sich die schlafenden Dörfler in Klauendämonen.
Gleichzeitig ertönt von oben ein Alarmgeschrei: auch das Dorf wird
großflächig von Klauendämonen angegriffen. Achoriath eilt an die Oberfläche, während Armin die
Klauendämonen unten aufhält. Christian greift Wyan an, der sich nach einer
Verwundung in den Lichtmann aus den Visionen verwandelt! Es kommt zur
dramatischen Schlacht um die Menschen und Seelen von Viktal und Kellee. Oben
organisiert Achoriath die Dörfler zusammen mit Rutger. Der Malachdrimelf
bemüht seinen Glauben, um das Dorf zu schützen, was die Dämonen verlangsamt.
Gleichzeitig fallen Kalil und die Salemelfen den Wesen in den Rücken – sie
halten sich an ihr Bündnis mit der Gruppe. In der Krypta kämpfen Armin und
Christian tapfer. Auch Christian bemüht seinen Glauben und gerade als er den
verderbten „Lichtmann“ Wyan fällt kommt es zum wahren Wunder von Viktal: das
Dorf wird einen Moment lang in gleißendes Licht getaucht. Alle Klauendämonen
verwandeln sich zurück in verwirrte Dorfbewohner. Und die Kirche, eben noch
Schauplatz eines absonderlichen und ketzerischen Kultes, wird zum heiligen
Boden der dem einen wahren Gott geweiht ist. Doch der Sieg hat seinen Preis: die Dunkelheit kommt
zurück nach Viktal und Lorelei verfällt zurück in einen vegetativen Zustand. Es
bleibt die Frage, wie Wyan eine solch mächtige Magie wirken konnte. Selbst
mit den gefangen Dörflern als Batterie dürfte die Macht nicht gereicht haben.
Konnte er Macht aus dem fehlgeleiteten Glauben an die „Lichtkönigin“ ziehen?
Vielleicht hätte Dworkin, der alte „Diener“ von Wyan Antworten, doch der ist
auf einmal verschwunden. Und Kalil drängt nun darauf, daß die Helden ihren
Teil der Abmachung einhalten und ihn zu Liliths Berg führen... Memorabler
Moment: Die Sonne geht auf. #14 — Arquiels
Weisheit (Mario, Tini, Marion) Armin zieht gen
Resna, um Baron Gregor Bericht zu erstatten, wird jedoch von dem tapferen
Zwerg Ulf abgelöst. Zusammen mit Kalils Salemelfen bricht die kleine Schar
auf, um das Labor des Elfenweisen Arquiel zu suchen, der einst den Plan
entwarf Lilith zu erschaffen, eine Art dämonischer Prototyp der Elfenkönigin
Ketura (s. #6 – Diener der Finsternis). Auf dem Weg in die Berge fühlt die
Gruppe sich verfolgt. Der Verfolger erweist sich als ein Orschilder Berglöwe,
der erstaunlich zutraulich ist und sich vor allem mit Christian anfreundet.
Dieser tauft seinen neuen Gefährten Benedict. In der Nähe des
Berges angekommen, schlägt man ein Lager auf. In der Nacht kommt es zu seinem
Überfall durch Malachdrimelfen, den die Gruppe allerdings zurückschlagen
kann. Anscheinend läßt Malachdrim die Grabstätte der Lilith noch immer
bewachen. Am nächsten Tag stellt sich heraus, daß der Eingang, den Christian,
Achoriath und Ulf vor zwei Jahren benutzten noch immer verschüttet ist. Doch
höher auf dem Berg finden sich die Ruine eines Wachturms, wobei dieser älter
zu sein scheint als der Krieg gegen die Finsternis, ja sogar älter als die
Steinkreise von Ostorschild. Ein plötzlicher Steinschlag versetzt Benedict in
Panik, eröffnet jedoch einen Tunneleingang in den Berg. Die Tunnel
scheinen ähnlich wie jene, wo die Helden einst Loth gegenüberstanden und sind
wohl auch mit diesen verbunden. Es hat den Anschein als wären die Gänge von
altelfischer Machart. Kalil gibt dazu einige Kommentare ab. Es scheint, als
hätte Salem einige Expeditionen in den fernen Westen organisiert, wo seine
Söhne ähnliche, wenngleich ebenso verlassene Ruinen fanden. Allerdings meint
Kalil, daß die seltsamen Symbole in diesem Berg irgendwie anders, korrumpiert
sind: wo die Symbole im Westen facettenreich und vielfältig waren, sind diese
hier einfacher, gradliniger, härter. Nach einigen Wendungen führen die Gänge
in eine große Höhle, wohl das Labor des Arquiel. In einem magisch anmutenden
Schutzkreis schweben drei grünliche Scheiben mit Symbolen. Auch diese
erinnern Kalil and Scherben, die im Westen gefunden wurden. Doch noch bevor
sich eine Gelegenheit zur Untersuchung der Tafeln bietet, wird die Gruppen
von dämonischen Spektralspinnen angegriffen, so wie damals bei Lilith. Der
Kampf ist heftig, doch selbst im Getümmel fällt auf, daß Benedict sich immer
näher an die Tafeln schleicht. Überhaupt benimmt die Katze sich viel zu
intelligent. Nach dem Kampf gibt es eine Diskussion, ob Kalil die Tafeln
mitnehmen kann. Er versichert den Helden, daß Salem sie nur wissenschaftlich
auswerten will, keinesfalls plant er die Beschwörung einer neuen Lilith. Die
Gruppe zeigt sich letztlich überzeugt, besteht aber darauf ein Kopie
anzufertigen, auch wenn es wohl keinen Menschen gibt, der diese Runen lesen
kann. Zufrieden nimmt Kalil die Tafeln an sich und bricht auf. Nunmehr
konfrontiert Achoriath den Kater, der die ganze Zeit hochinteressiert die
Tafeln angeschaut hat – oder gelesen? Mit einem letzten felinen Grinsen
verwandelt sich Benedict in einen blinden alten Mann. „Bhael?“ fragt
Achoriath. „Schön, daß sie meinen Namen schon erraten haben“ antwortet der
Erbe der Dunkelheit. Dies also war der Katze Kern. Doch eingedenk der
Prophezeiung von Attamens suchen die Helden keine gewalttätige Konfrontation
mit dem Erben, sondern ein Gespräch. Dieser ist hochamüsiert und verspircht
den Helden die „Wahrheit“. Diese besteht aus einigen unsäglichen Ketzereien: ·
Die Erben der
Dunkelheit war ein Orden von menschlichen Magiern, zu denen auch Bhael
gehörte. Sie entdeckten, wie man sich die Realität unterwerfen kann (also die
Magie) und bauten die Steinkreise zur Perfektion ihrer Macht. Extreme
Langlebigkeit gehörte schon früh zu ihren Fähigkeiten. ·
Neben Bhael war
der größte der Dunklen Erben kein anderer als der Kirchengründer Attamens. Er
war Vordenker des Ordens und auch der Lehrmeister von Bhael. ·
Einige Erben
ersannen den Plan, einen riesigen Steinkreis zwischen mehreren Vulkanen im
Norden zu errichten, das Tor zur Finsternis, wo später das Eiserne Tor
errichtet wurden. Bhael machte widerstrebend mit, um nicht in Nachteil zu
geraten, doch Attamens war dagegegen: er hatte neue Pläne für eine Art
Kollektivmagie, die nicht auf der individuellen Unterwerfung der Realität
sondern der gemeinschaftlichen Formung derselben basierte. ·
Doch als die
Erben der Dunkelheit den großen Riß in die Realität vornahmen, wurde ihr
Ritual durch einen Angriff der Stammesfürsten der Menschen unterbrochen. Die
Beschwörer wurden ins Chaos gerissen und das Tor zur Finsternis schloß sich
wieder. ·
Im Chaos verloren
viele Erben ihre Individualität und wurden zu Dämonen; auch gab es schon
vorher Dämonen im Chaos. Bhael hingegen behielt seine Identität durch pure
Willenskraft. ·
Bei der nächsten
Sonnenfinsternis öffnete das Tor sich wieder und die verbliebenen Erben kamen
heraus. Sie verbrachten einige Jahrhunderte damit, ihre Kräfte zu sammeln und
ein Heer aus Dämonen und unterworfenen Menschen auszuheben. Dann griffen sie
die Lande der Menschen an, es war der Krieg mit der Finsternis. ·
Attamens
konfrontierte Bhael und machte ihm klar, daß seine Kollektivmagie (die
neugegründete Kirche) den Ansturm der Erben bald besiegen würde. Bhael ließ
ab vom Krieg und kehrte in seinen Turm zurück. Als das Eiserne Tor
geschlossen wurde, verfiel er in eine Art Stasis, aus der er erst erwachte,
als das Eiserne Tor geöffnet wurde. ·
Auf Cyrus ist
Bhael überhaupt nicht gut zu sprechen, da dieser das Chaos als göttlich
verehrt, anstatt es sich nur zu unterwerfen. „Für mich ist das Chaos eine
Hure, für ihn eine Göttin,“ so sagt Bhael. Allerdings fürchtet der Erbe den
Dunklen Märtyrer, denn er ist bei Weitem der größte Magier aller Zeiten, weit
jenseits noch von Bhaels gewaltigen Kräften. ·
Bhaels Plan ist
nun, den Kontinent zu verlassen und seine eigene Kollektivmagie zu
entwickeln. Dazu braucht er ein Volk, und dazu wiederum braucht er die
Aufzeichnungen von Arquiel. Er verspricht den Helden, daß sie ihn nie
wiedersehen werden. Die Inhalte der Tafeln hat er bereits kopiert, er muß sie
allerdings noch auswerten, was wohl einige Zeit dauern wird. Christian
versucht verzweifelt, den Dunklen Erben zu einem Bündnis gegen Cyrus zu
bewegen, er will Feuer mit Feuer bekämpfen. Ob es sich dabei um Bhaels
verderberischen Einfluß handelt, der schon so viele gute Männer zu Dämonen
machte? Achoriath ist jedenfalls dieser Ansicht und redet mit Engelszungen
auf seinen Freund ein, benutzt all die Argumente, mit denen Christian ihn
einst auf den rechten Weg brachte. Und letztlich gelingt es ihn, Christian
davon zu überzeuge, daß sie nur auf Gott vertrauen sollten im Kampf gegen die
Finsternis, den Ketzereien des Bhael zum Trotz. Bhael lacht auf und geht
seiner Wege; die Helden kehren nach Viktal zurück. Dort machen sie noch eine
tragische Entdeckung: Lorelei ist verschwunden. Wahrscheinlich konnte sich
Bhael die Gelegenheit, ein schon vorbereites Gefäß für die Mutter seines
geplanten Volkes auf seine Reise mitzunehmen, nicht entgehen lassen. Memorabler Moment: Achoriath bekehrt Christian. |
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